Der Saisonstart der Freiluftsaison 2019 bescherte dem AH-Team vom FC Chemie ein Auswärtsspiel bei einem Gegner, dem man lange nicht mehr gegenüber stand. Gastgeber war in Ranis die SG Krölpa/Ranis, die uns bei typischem Aprilwetter, teilweise bei Schnee und empfindlicher Kälte, empfing. Die Triptiser, nur mit 12 Spielern angereist, machten aus der Not eine Tugend, um sich mit den widrigen äußeren Bedingungen anzufreunden.
Gegen den FSV Orlatal fingen sich die Oppurger noch in der Nachspielzeit den Ausgleich ein, diesmal waren sie die Glücklichen und konnten ebenfalls in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielen. Dementsprechend war Trainer Mathias Schwalme mehr als erfreut: „Wir zeigten eine starke Mannschaftsleistung. Auch wenn ein Siegtreffer in der Nachspielzeit immer glücklich ist, so haben wir unterm Strich nicht unverdient gewonnen.
Keine Tore gab es in Triptis zu bejubeln. Dabei hatten die Chemiker die größeren Spielanteile und die besseren Chancen, doch sie machten daraus nichts Zählbares. Auf der Gegenseite belohnte sich der BSV für eine kampfstarke Leistung mit einem wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Die Gäste hatten auch einen guten Start. Dietzels Freistoß konnte die FC-Abwehr noch klären. Ein Freistoß war auch Ausgangspunkt für die erste Möglichkeit der Platzherren, doch Günther Kopfball verfehlte knapp das Tor.
Mit 3 Siegen (4:8 Wismut Gera, 3:1 Einheit Rudolstadt, 1:5 Empor Erfurt) und 2 Niederlagen (JFC Gera 1:2, Jena Zwätzen 3:1) starteten wir zwar punktuell gut in die Rückrunde, können aber mit den Leistungen außer gegen den JFC Gera, wo man durchaus hätte gewinnen können, nicht zufrieden sein. Viele individuelle Fehler, wobei teilweise komplette Halbzeiten "verschlafen" werden wie im Spiel gegen Rudolstadt als es zur Halbzeit glücklich 1:1 stand, stellen das Trainerteam immer wieder vor offene Fragen.
Nach einer äußerst durchwachsenen Hinrunde wurden bei den Chemikern in der Winterpause personelle Veränderungen durchgeführt und damit die Weichen für eine bessere Rückrunde gestellt. Im Trainerteam führen Mario Hoffmann und Peter Matterne die Mannschaft in der Rückrunde, unterstützt durch André Nestvogel als Betreuer. Mit Nikolay Enev (Bulgarien), Hadi Kahel (Neunhofen) und Ali Abdo konnten die Chemiker 3 Neuzuggänge für ihre Offensivabteilung verzeichnen.
Die Tannaer begannen stark und hatten zunächst Vorteile. Bereits in der zweiten Minute brannte es lichterloh vorm Triptiser Tor. Nach einer Ecke kamen Kaiser, Steinig und Müller binnen weniger Sekunden zum Abschluss, doch die vielbeinige FC-Abwehr verhinderte den Einschlag. Machtlos waren die Gäste bei der Tannaer Führung (24.). Einen Einwurf von Müller verlängerte Kaiser per Kopf ins lange Eck.
Das Spitzenspiel entschieden die Gäste verdient für sich und brachten den Chemikern die erste Heimniederlage dieser Saison bei. In der ersten Halbzeit hatte Tanna mehr vom Spiel und hätte bei cleverer Chancenverwertung durchaus mit 2-3 Toren führen können. Weigelt im Triptiser Tor verhinderte mit 2 guten Paraden vorerst den Rückstand. Die Hausherren mit nur einem Torschuss eher ungefährlich im ersten Durchgang.
Hans-Jürgen Kammacher wird heute ein dreiviertel Jahrhundert. Seit dem 01.09.1956 ist er Mitglied der Triptiser Fußballer und hielt auch in schlechten Zeiten immer zu seinem Heimatverein. Nach seiner aktiven Laufbahn wirkte Hans-Jürgen in der Nachwuchsarbeit mit, hatte immer ein offenes Ohr und war stets zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Auch bei der Gründung des FC Chemie, vor fast genau 2 Jahren, stand er dem jetzigen Vorstand mit Rat und Tat zur Seite.
Unter Leitung der FCC-Legende Rainer Schlutter erlangten S. Gniechwitz, C. Staps und A. Nestvogel an 5 Ausbildungstagen die Lizenz des Teamleiters. Zum Erreichen der Vorstufe zur C-Lizenz wurden die theoretischen und praktischen Einheiten sowie Prüfungen in und auf der Sportanlage des FV Bad Klosterlausnitz an den beiden vergangenen Wochenenden erfolgreich absolviert.
Mit einem schwer erkämpften Dreier schafften die Triptiser den Anschluss ans Mittelfeld. So zeigte sich auch Andre Jauch , Vorsitzender der Chemiker, nach dem Spiel erleichtert: „Nach Spielanteilen war es ein verdienter Arbeitssieg, auch wenn es ein typisches 0:0-Spiel war. Bei uns hat oft der letzte Pass gefehlt, der meist zu ungenau war. So entschied eine Einzelleistung kurz vor Schluss die Partie.“